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Ende Februar hat der Krieg in der Ukraine begonnen. Der russische Präsident Wladimir Putin hat das Land mit seinem Militär angegriffen. Täglich kommen neue schlimme Nachrichten aus der Ukraine. Die beiden Länder haben schon mehrfach Friedensverhandlungen geführt. Bisher konnten sie sich aber noch nicht einigen. Ein Ende des Kriegs ist bisher nicht in Sicht. Reporterin Mira und Reporter Niki haben mit Dr. Franziska Davies über die aktuelle Situation gesprochen. Sie hat vor ein paar Wochen schon mal die Fragen unserer Kinderredaktion zum Krieg in der Ukraine beantwortet. Hier findet ihr den alten Artikel. Dr. Franziska Davies ist akademische Rätin auf Zeit am Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte am Historischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München. 

Dr. Franziska Davies [1:05]: "Es sind sehr sehr viele Menschen auf der Flucht, etwa 5 Millionen Menschen (...). Es ist die größte Fluchtbewegung von Menschen seit dem 2. Weltkrieg in Europa. Viele fliehen innerhalb der Ukraine. Also es wird ja besonders der Osten beschossen und bekämpft. Viele fliehen aber auch nach Europa in die Europäische Union (...) Es hat sich gezeigt, dass die ukrainische Armee sehr gut kämpft und es ist ihr gelungen, die russischen Truppen, die versucht haben, Kiew anzugreifen, zurückzudrängen." 

Die Angriffe auf die Ukraine gehen immer weiter. Deswegen hat das Land schon Waffen aus vielen Ländern bekommen. Deutschland liefert auch Waffen. Darüber wurde in den letzten Wochen viel diskutiert. Die Auswirkungen des Krieges bekommen wir in Deutschland auch zu spüren. Das Benzin und der Strom sind teurer geworden, weil Deutschland Gas und Öl aus Russland bekommt. Viele Menschen fordern deswegen, dass Deutschland kein Öl und Strom mehr aus Russland kauft. 

Dr. Franziska Davies [11:05]: "Also offenbar ist es so, dass man von Öl überraschend schnell unabhängig sein kann. Gas wird wohl länger dauern, aber inzwischen ist es auch so, dass am Anfang sich Deutschland gesträubt hat gegen dieses Öl- und Gasembargo, das inzwischen aber unterstützt. Wir wissen zwar nicht genau, ob das sofort dazu führen wird, dass die Kriegskasse in Russland zusammenbricht, aber es ist eine Möglichkeit. Wir müssen einfach alles versuchen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Putin den Krieg nicht weiterführen kann." 

Mira und Niki wollten noch mehr von Dr. Franziska Davies wissen. Sie haben mit ihr noch darüber gesprochen, warum deutsche Politiker*innen in die Ukraine reisen sollten und wieso der Bundeskanzler Olaf Scholz noch nicht da gewesen ist.