Radio Feierwerk Audiothek Szeneprogramm

Stephanie Braun studiert nicht nur Psychologie im Master an der LMU, sondern arbeitet auch bei der Mental Health Initiative. Das ist eine gemeinnützige Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die mentale Gesundheit der jungen und auch älteren Generation zu stärken. Sie wollen psychischen Problemen vorbeugen und Suizide verhindern. Franziska hat mit Stephanie Braun über die Projekte der Mental Health Initiative, die psychische Gesundheit von jungen Menschen und die aktuellen Herausforderungen durch die Corona-Pandemie gesprochen.

[01:59] "Warum leiden Personen in dieser Altersgruppe [junge Menschen] so oft unter psychischen Problemen?"  

Stephanie Braun: "Kinder und Jugendliche sind in dieser Zeit häufig zum Beispiel auch belastenden Situationen ausgesetzt. (…) Hinzu kommt oft noch ein starker Leistungsdruck in der Schule oder auch im Studium. Dann ist es ja auch noch so, dass sich auch in der Pubertät sehr viel verändert, auch zum Beispiel körperlich. Was besonders bei Mädchen auch einen Einfluss darauf hat, wie sie sich selbst und ihren Körper wahrnehmen."

[01:58] "Du hast vorher gesagt, dass eines der Ziele eurer Initiative ist, Suizide zu verhindern. Hast du da aktuelle Zahlen für mich?"

Stephanie Braun: "Da gibt’s wirklich erschreckende Zahlen. Nämlich in Deutschland sind jährlich rund 10.000 Suizide pro Jahr zu verzeichnen. Besonders, wenn man sich auch die Zahlen der Jugendlichen anschaut, im Alter bis 25 Jahre, da sind Suizide leider die zweithäufigste Todesursache. Das sind Zahlen, denen wir uns annehmen wollen und die wir in Zukunft möglichst senken wollen."

[03:47] "Was kann ich präventiv für meine mentale Gesundheit tun?"

Stephanie Braun: "Gerade für junge Menschen würde ich sagen, auch Selbstwahrnehmung ist wichtig. Sich mit sich selbst auch beschäftigen das wird oft als Egoismus verstanden aber auch das ist wichtig. (…) Aber was auch immer wichtig ist, ist gesunde Ernährung und Bewegung, draußen an der frischen Luft. Das ist auf jeden Fall immer etwas, das hilft. Man darf eben nicht vergessen, dass Körper und Geist auch zusammenhängen und sollte da auf sich achten (…)."

Mit welchen Projekten die Mental Heath Initiative es zum Beispiel schaffen will, die mentale Gesundheit zu stärken, erfahrt ihr hier im Interview in voller Länge: