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Spendentransport nach Bosnien

Erstellt von Idoya Abrell Carbayo

Maxi ist Teil des Kollektivs AK49 und setzt sich für Geflüchtete in Bosnien ein.

Die Situation an der bosnisch-kroatischen Grenze ist verheerend. Auf bosnischer Seite leben geflüchtete Menschen ohne jeglichen Schutz vor der Kälte bei Temperaturen bis zu minus 15 Grad. Dagegen wollte das Kollektiv AK49 etwas tun. Deswegen haben sie unter anderem einen Spendentransport von Deutschland nach Bosnien organisiert und sind teilweise selbst nach Bosnien gefahren, um zu helfen. So zum Beispiel auch Maxi. Seit etwa 10 Tagen ist er vor Ort. Idoya hat mit Maxi telefoniert und wollte unter anderem von ihm wissen, wie gerade die Lage an der bosnisch-kroatischen Grenze ist. 

[03:35] "Du bist jetzt schon über einer Woche vor Ort. Wie schätzt du die Lage ein?"

Maxi: "(...)Es sind einfach viele viele Menschen ohne wirklich feste Behausung. Ohne wirkliche Möglichkeiten, zu kochen oder zu heizen. Viele leben in verlassenen Häusern. Oder auch im Freien in Zelten. (...) Bei Temperaturen bis zu minus 15 Grad nachts. Und hier sind sehr sehr viele Menschen, die nicht unter die staatliche Versorgung oder die Versorgung durch die internationale Flüchtlingshilfe fallen. Und das war schon nochmal krass zu sehen. Also man fährt hier durch die Straßen und sieht hier vor allem Abends und Nachts sehr viele Menschen, die offensichtlich geflüchtet sind und durch die Straßen laufen und versuchen ihr Zeug zusammenzukriegen, um leben zu können."

[06:00] "Ihr habt ein Infoblatt auf eurer Website veröffentlicht, in dem ihr euer Vorhaben beschreibt. In dem Infoblatt kritisiert ihr die lokalen Behörden. Zum Beispiel stoppt die kroatische Grenzpolizei Menschen auf der Flucht in die EU und bringt sie gewaltsam und illegal zurück nach Bosnien. Was muss deiner Meinung nach passieren, damit sogenannte „Pushbacks“ nicht mehr passieren?"

Maxi: "Es braucht auf jeden Fall eine europäische Einigung, (...) wie man damit umgeht. Gemeinsam. Und das auch nicht nur den kroatischen- oder den Balkanstaaten komplett überlässt, so wie das im Moment aus meiner Sicht passiert. Und man muss schon auch dazu sagen, (...) dass es bekannt ist, dass auch viele europäische Staaten, wie auch Deutschland zum Beispiel, die kroatische Grenzpolizei unterstützen. (...) Das also auch fördert, dass diese "Pushbacks" passieren. (...) Und aus einer asylrechtlichen Sicht, muss den Leuten einfach die Möglichkeit gegeben werden, ihre Anliegen hervorzubringen (...) und das ist gerade überhaupt nicht der Fall.

[10:47] "Was wünscht du dir für die Menschen vor Ort?"

Maxi: "(...) Dass sich die allgemeine Situation hier einfach verbessert. Dass man die Leute hier nicht mehr wie eine Bedrohung wahrnimmt, die man irgendwie abwehren muss. Und sie nicht wie Tiere zusammenpfercht (...) und ohne Hilfe zurücklässt. Ich wünsche mir da wieder eine Willkommenskultur (...) und dass den Menschen wieder ein menschenwürdiges Leben ermöglicht wird."  

Wenn ihr das Kollektiv auch unterstützen wollt, schreibt sie am besten einfach an. Die E-Mail Adresse findet ihr Online

 

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