SPEAKING IN FRAMES
SPEAKING IN FRAMES - 02.12. - 17.12.2023
Eine Ausstellung von GRETHA HEISIG
Wie fühlt es sich an fotografiert, vor der Linse ins Visier genommen zu werden und
für einen Moment die Luft anzuhalten, so als ob alles stehen bleibt?
Genau in diesem Moment entsteht etwas Magisches zwischen Kamera und
Protagonist.
Die Momentaufnahme eines unausgesprochenen Dialogs.
Meine Kamera ist der Pinsel, die Leinwand meine Projektionsfläche.
Gesichter an denen man gedankenverloren vorbeizieht … So unauffällig wie der
Pirouetten drehende Wind, sind meine Protagonisten.
Mit meinem Spachtel fange ich die Emotionen, Stück für Stück, wie vom Himmel
fallende Herbstblätter.
Ein Mosaik aus bunten Emotionen, farbenfroher Mimik, schier unausweichlicher
Großflächigkeit tanzt umher.
Wie flüssiges Wachs bahnen sich die Ausdrücke durch ein unsichtbares Labyrinth
auf der weißen Wand, verflechten sich, verbinden sich, grenzen sich ab.
Es wird laut, grell, bunt.
Ein Spiel der Gefühle, bei dem es keinen Verlierer gibt. Ein Schach bei dem es kein
Matt gibt, bei dem jeder das fühlen darf, was er sieht.
Ausdrucksstark erkämpft sich jedes Gesicht seinen eigenen Platz auf der Leinwand
und verharrt dort für mehr als nur den bleibenden Moment.
Gesichter aus unseren Träumen treten vor die Linse, Fantasiemomente und
Zukunftsvisionen.
Liebesgeschichten wie aus schlechten Filmen, Nachtschwärmer aus durchzechten
Nächten, Lebensgeister aus vergangenen Erinnerungen.
Eingerahmt für uns, doch frei von jeder Kadrierung, warten die Charaktere darauf
gesehen zu werden.
Warten darauf, ihrem Labyrinth für einen Moment im Dialog zu entfliegen.
Ausdrucksstark nehmen sie im Raum ihren Platz ein und schenken uns einen
intimen Moment der unausgesprochenen Unausweichlichkeit.
Die Begegnung eines imaginären Gegenübers.
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„Lass mich nie los, versteck dich nicht im Dunkeln
die Zeit ihre Kunst, die Kunst ihr Funkeln
Sie brodelt und leuchtet, verzaubert jedes Blatt
Die Farben sie blenden, so schimmernd, so satt
Über den Rand hinweg
spazieren sie die Striche
Die Farbe,
sie hat mich
das Ende einer Geschichte“
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