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Brew Berrymore: Bavaria meets Future-Rock

Erstellt von Mila Westphal

Die Band Brew Berrymore hat den Sprungbrett-Bandwettbewerb 2020 gewonnen. Redakteurin Mila hat mit Sänger Bene und Bassist Moe gesprochen. Was hat sich bei der Band seit ihrem Sieg letztes Jahr im Lockdown getan?

Fünf Jungs, die in 80er-Jahre Outfits über die Bühne hüpfen, dabei Musik machen und ganz viel Spaß versprühen. Das ist die Band Brew Berrymore. Nur leider war dieses und letztes Jahr nicht so viel mit über die Bühne hüpfen. Das liegt natürlich nicht an den Jungs, sondern daran, dass wegen der Corona-Pandemie keine Live-Konzerte möglich waren.

Moe:

[00:51] "Ich glaube, Corona hat jedem einen Strich durch die Rechnung gemacht. Sind wir nicht ausgenommen davon. Aber ja, (...) wir machen, was geht. Im Moment einfach nur Streamingkonzerte. Grad noch."

Auch das Finale vom Sprungbrett-Bandwettbewerb 2020 fand bereits digital statt. Das war für die Band zwar erst einmal ungewohnt, hat sich aber letztendlich trotzdem ausgezahlt - schließlich haben sie gewonnen. Dabei konnten sie nicht zuletzt mit ihrem einzigartigen Musikstil überzeugen. Und der ist sogar so einzigartig, dass die Bandmitglieder einen Namen dafür erst selbst erfunden mussten.

Bene:

[2:45] "Also Alpakarock war die Urbezeichnung dafür. Einfach, weil wir nicht gewusst haben, was für ein Genre (...) das (...) ist. Inzwischen nennen wir es Future Rock, einfach, weil wir halt durch die Synthesizer-Einflüsse so ein bisschen die Zukunft des Rocks mitbestimmen wollen. (...) Und manchmal auch Back To The Future Rock, weil wir halt auch in so 80er-Outfits auf der Bühne rumhüpfen. (...)"

Und jedes Bandmitglied lässt seinen eigenen Musikgeschmack mit einfließen. Mit dabei sind Indie-Einflüsse, elektronische Musik, aber auch Funk, Soul und HipHop. Sogar die Rock- und Metal-Ecke ist vertreten.

Und in den Texten kann es gut und gerne auch mal politisch werden. Zum Beispiel mit Songzeilen wie "We let them drown in our arrogance". In dem dazugehörigen Video sind Szenen von Flüchtenden zu sehen, die im Meer ertrinken. Damit will die Band auf die Seenotrettung aufmerksam machen. Bei all dem Spaß, den sie mitbringen, ist es den Musikern nämlich trotzdem wichtig, auch solche ernste Dinge in ihren Songs zu thematisieren. Und zwar aus gutem Grund:

Bene:

[6:55] "Weil es ein Thema ist, das viel zu wenig Gehör findet, meiner Meinung nach. Also es wird immer überschattet von aktuellen Themen, die natürlich auch wichtig sind. (...)"

Moe:

[7:28] "Aber grad, wenn man in Europa wohnt und Privilegien genießt und dann vor der Grenze einfach täglich Menschen ertrinken - (...) es ist zu wenig im Fokus von den meisten Leuten, dass das passiert und einfach eine Sauerei, dass das passiert."

Natürlich würden sie diese Botschaft am liebsten wieder live und auf der Bühne weitergeben. Aber was das angeht, ist die Band guter Dinge.

Moe:

[8:43] "Wir hoffen sehr stark, dass das Jahr nicht ohne Live-Shows enden wird."

Bene:

[8:50] "Wir haben tatsächlich schon einige Anfragen auch gekriegt für Juli, August (...). Was dann letztlich davon stattfinden wird, ist einfach unsicher. (...) Also wir sind da offen dafür und wir haben auch wieder Lust zu spielen, ich glaub wie jeder Musiker einfach aktuell. Aber man kann es leider nicht beeinflussen, wie die Pandemie verläuft. (...)"

Aber auch so hat die Band die Pandemie bisher gut gemeistert. Ihr erstes Album "Have A Beer In Stratosphere" hat sie sogar während des Lockdowns veröffentlich. Im ganzen Interview mit Bene und Moe von Brew Berrymore könnt ihr euch anhören, wie sie das geregelt bekommen haben.

Das Interview könnt ihr euch hier anhören:

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