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"Die Leute gehen mit einem dicken fetten Lächeln"

Erstellt von Niklas Gramann

Simon vom Pop-Up-Autokino im Gespräch über die Liebe zum Kino und Chancen in der Corona-Krise.

Simon Pirron ist einer der Mitgründer*innen und Betreiber*innen des Pop-Up-Autokinos auf dem Zenith-Parkplatz. Seit Anfang Mai zeigen er und seine Kolleg*innen dort alte Klassiker und aktuelle Filme. Außerdem ist das Autokino einer der Austragungsorte der Filmfestspiele München.

Im Interview erzählt Simon, wie es zur Idee mit dem Autokino kam, wie viel Arbeit er und seine Freunde in das Projekt gesteckt haben und warum so viele Leute vom Autokino glücklich nach Hause fahren.

[00:08] Wer steht denn hinter der Idee vom Pop-up-Autokino?

Simon: Ja, also die Idee kam Ende März. Veronika ist eine ehemalige Kommilitonin von mir, wir haben an der Filmhochschule zusammen studiert und wir waren dann irgendwie lose in Kontakt. Unser Studium ist jetzt ja auch auch schon eine Weile vorbei und sie kam auf mich zu und meinte: "Hey Simon ich habe da ne Idee, wir sollten ein Autokino aufmachen." Und ich war ziemlich schnell ziemlich gehooked. Endstanden ist die Idee aber wirklich, weil Veronika sich gedacht hat: "Mensch wie können wir weiterhin ins Kino gehen." Da war dieses ganze Autokino-Thema in Deutschland noch überhaupt nicht präsent und sie hatte dann überlegt, ob wir vielleicht ne Kapsel irgendwie in die Kinos um die Sitze herumbauen können, aus Plexiglas oder so. Dann kam es irgendwie: Ja gut Kapsel, Glas und dann war klar: ok ein Auto. Wir können ein Autokino machen. Dann haben wir einfach mal gestartet.

[05:00] Wie war denn bei euch das Feedback, als es losgegangen ist?

Simon: (...) Wir haben so ein wahnsinnig tolles Gäste-Feedback. Die Leute kommen zu uns, sie haben das Gefühl: "Hey das ist hier irgendwie wie bei einem Festival(...)". Man muss da sein, mit Lichterketten und Holzschildern und es gibt was zu essen und zu trinken, man kann sich trotzdem ein bisschen auf dem Platz bewegen, es gibt Musik, wir haben Veranstaltungen, bei denen vor dem Film noch passend DJs ein Set spielen und irgendwie macht's halt Laune (...). Und ich glaube echt, dass jeder der zu uns kommt merkt, dass es irgendwie was Besonderes ist. Die Leute kommen mit einem Strahlen in den Augen und gehen mit einem dicken fetten Lächeln. (...)

[08:15] Die Corona-Krise hat das ja alles erst möglich gemacht. Wie habt ihr das ganze Projekt denn mit euren Jobs vereinbart?

Simon: Gerade wenn man mit erheblichem eigenen finanziellen Risiko in einem Projekt drinsteckt, mussten wir natürlich alles erdenkliche tun, damit das auch läuft und damit es einfach funktioniert. Das heißt, dass ich meine persönliche Kapazität voll auf dieses Autokinothema lenken musste. (...) Wir haben halt wirklich Tag und Nacht gearbeitet. (...) Ich habe es dann irgendwann geschafft einzurichten, dass ich wenigstens von 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr zuhause bin und mit den Kids ein bisschen Zeit habe und mit meiner Frau. (...)

Das komplette Interview mit Simon könnt ihr euch hier anhören: 

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