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Ein neuer Kulturort in Laim: Das Café Steinchen

Erstellt von Nora Giersiepen

Laura und Alexa Steinke haben ihren Traum wahr gemacht - trotz Corona, bürokratischen Dschungels und Zwischennutzung.

Alexa und Laura Steinke sind Schwestern, haben beide Erfahrungen im Gastronomiebereich und leiten das neue Café Steinchen in Laim. Dort, wo heute ihre zwei bunten Container und ein Bauwagen stehen, war 30 Jahre lang ein alter Parkplatz. 

Im Interview erzählen die beiden Schwestern Redakteurin Nora, wie sie es geschafft haben, diesen alten Platz in ein einladendes Café zu verwandeln. Und warum nennen Alexa und Laura ihr Café Kulturcaffe?

[00:52] Ihr hattet erschwerte Bedingungen, weil ihr das Café während der Pandemie eröffnet habt. Wie geht es euch jetzt, wenn die ersten Kund*innen kommen?

Alexa: Tatsächlich hatten wir mehrere Hürden und Herausforderungen. Die Pandemie ist nur eine davon. Wir hatten viele technische, baustellenmäßige, bürokratische Hürden, sag ich jetzt mal. Dann kam Corona noch, das hat es noch ein bisschen erschwert. Dann konnten wir nicht so viele Leute gleichzeitig auf der Baustelle haben. Dann waren die Baumärkte zu, dann waren die Ämter schwerer zu erreichen. Also es hat sicherlich den ganzen Prozess verlangsamt, aber es war nur eine Hürde von vielen. Jetzt geht es uns ganz okay damit, würde ich sagen. Wir haben nämlich total viel Außenfläche. Unser Café ist zum größten Teil draußen und wir haben super viel Platz und können da die Anstandsregeln super gut einhalten. Wir haben auch den Eindruck, dass die Leute das sehr zu schätzen wissen und Bock haben jetzt draußen Kaffee trinken zu gehen und sich nicht in ein kleines, enges Café zu setzen. Da haben wir eher Vorteile würde ich sagen.

[02:10] Ihr seid auch beide im Handballverein hier im Laim. Wie war euer Weg vom gemeinsamen Sport zum Café?

Laura: Klar spielen wir Handball hier in Laim. Wir sind tief verwurzelt deswegen auch im Viertel. (...) Also wir kennen extrem viele Laimer in allen Altersklassen, die uns auch schon immer gesagt haben: "Hey, wo kann ich denn meinen Geburtstag feiern?" oder "Wo wollen wir nen Café trinken gehen oder mal ein Bierchen am Abend?". Und leider mussten wir feststellen - also wir wohnen ja auch in Laim - dass man immer aus Laim raus fahren muss, wenn man nicht gerade auch in ein Restaurant gehen will, sondern eben einfach nur einen Kaffee trinken oder 'ne Kleinigkeit verzehren will. Und dann haben wir gesagt: "Das ist eigentlich total schade, lass mal selber was aufmachen hier in Laim." Und so kam dann auch die Idee. Und aufgrund des Netzwerks und dem Handballverein und unseren ganzen Freunden da ging dann die Baustelle ziemlich zügig voran. (...) Also ohne die und dieses Netzwerk dort, wären wir lange noch nicht fertig wahrscheinlich. 

Alexa: Also es ist vielleicht so, dass uns das Event-Gen tatsächlich in die Wiege gelegt wurde. Unsere Eltern feiern leidenschaftlich gerne Party. Also bei uns werden zu runden Geburtstagen immer alt und jung und unsere Freunde und die Freunde von unseren Eltern eingeladen.

Das komplette Gespräch zwischen Nora, Alexa und Laura könnt ihr euch hier anhören: 

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