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Was darf Satire?

Erstellt von Pedro da Silva Hasselbach

FSJ-ler Pedro hat mit der Satirikerin Julia Mateus gesprochen

Die Frage, wie weit Satire gehen darf, wird immer wieder aufs Neue gestellt. Die Antwort darauf zu geben ist nicht einfach. Satire testet und reizt die Grenzen der Kunstfreiheit aus. Unser FSJ-ler Pedro hat sich darüber Gedanken gemacht und mit der Medienrechtsanwältin Johanna Ludwig und der Satirikerin Julia Mateus gesprochen. Den Beitrag hört ihr hier:

 

 

Humor verändert sich mit der Zeit und hat sich auch bereits verändert. Das Bewusstsein, dass Witze über beispelsweise Marginalisierte Gruppen verletzend oder angreifend sein können ist gewachsen. sollten wir deshalb Themen ausschließen?

 

Julia Mateus (07:22): "Ich würde kein Thema (...) komplett ausschließen, weil ich finde es kommt einfach immer wirklich auf die Richtung des Witzes an. [...] Wenn man jetzt sagen würde, über solche ernsten Themen macht man (...) keine Witze mehr, dann (...) würde man ja irgendwie schon vieles von vornherein ausschließen. (...) Das wäre ja auch irgendwo schade, weil Humor ja auch Leuten helfen kann, schwierige Themen (...) zu verarbeiten. Und wenn man dann sagt: "Oh ja, aber (...) das Thema ist mir zu ernst, dazu mache ich jetzt nichts mehr", dann ist das aus meiner Sicht auch eine Kapitulation auf eine Art."

 

Humor kann aber nicht nur dabei helfen schwierige Themen zu verarbeiten. Satire hat, gerade bei den jüngeren Generationen, einen zunehmenden politischen Einfluss. Könnte man daher von einer größeren Verantwortung für Satiriker*innen sprechen? Julia Mateus erklärt, wo sie die Verantwortung sieht. 

 

Julia Mateus (10:37): "Also ich finde (...), dass [diese Verantwortung] eigentlich eher bei den ernsthaften Darstellungsformen liegt. Bei den Journalistischen Darstellungsformen. (..) Ich finde es gut, wenn die Satire das auch schafft, wenn sie junge Menschen erreicht und wen die dadurch etwas lernen. Aber ich finde jetzt nicht, dass man sagen kann, das ist jetzt eine Aufgabe, die die Satire leisten muss."

 

Das ganze Interview hört ihr hier:

 

 

 

 

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